Am 25. Juli 2021 um 10.00 ist Abschiedsgottesdienst, und ein letztes Mal wird die Familie Nimbo in ihrer Landestracht in der Erlöserkirche/Dingolfing singen und musizieren. Dazu wird auch Dekanin Dr. Nina Lubomierski kommen, ist doch das Dekanat Jalibu das Partnerdekanat des Dekanats Landshut.
Pfarrer Nimbo sagt: „Dingolfing ist uns zur zweiten Heimat geworden“. Am 10. August verlassen Pfarrer Penga Nimbo, seine Frau Polina und die beiden Kinder Tono und Pileru Deutschland und kehren in ihre Heimat Jalibu im südlichen Hochland von Papua Neuguinea zurück. Zuvor ist am 25. Juli Abschiedsgottesdienst in der Erlöserkirche.
Jalibu ist ein Dorf im zentralen Hochland von Papua Neuguinea, dem flächenmäßig drittgrößten Inselstaat der Welt. Rund 12000 Kilometer ist es von Dingolfing entfernt. Von hier stammen Pfarrer Nimbo und seine Familie. Vier Jahre lebt die Familie Nimbo nun in Dingolfing, vorgeschaltet war ein Jahr beim Pastoralkolleg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in Neuendettelsau. Es waren vier Jahre, in denen Pfarrer Nimbo zur Hälfte als zusätzlicher Gemeindepfarrer in der Erlöserkirche tätig war. Zur anderen Hälfte war er über das landeskirchliche Partnerschaftszentrum Mission EineWelt in Bayern als Auslandspfarrer eingesetzt . Pfarrer Nimbo war ein Botschafter der Kulturen. In Gottes‐ diensten, in Vorträgen und Konferenzen und in Besuchen in Schulen erzählte er in Dingolfing, im Dekanat Landshut, in ganz Bayern und selbst in Budapest von seiner Heimat. Er zeigte Bilder, spielte mit der Gitarre und sang auf Pidgin-English dazu und bot Einblicke in das Leben der Menschen in diesem Inselstaat im Südpazifik im Norden Australiens, das doch ein ganz anderes ist als das uns gewohnte. So wird der christliche Glaube, der auf Papua Neuguinea weit verbreitet ist, ganz anders praktiziert als in der westlichen Welt. „Bei uns spielt die Gemeinschaft eine große Rolle“, erzählt Penga Nimbo. Auch nach dem Gottesdienst bleibe man noch lange zusammen. Auch die Stellung des Pfarrers sei in dem Inselstaat eine andere als bei uns. Er sei viel mehr in die Gemeinschaft und die Familien eingebunden. Das Gemeinschaftliche präge auch das gesellschaftliche Leben auf Papua Neuguinea. Es gebe dort keine Altenheime, die Generationen lebten in einem Haus.
Immer wieder berichtete Pfarrer Nimbo in seinen Vorträgen auch von der Landwirtschaft, in der, obwohl das Land reich an Bodenschätzen ist, immer noch 85 Prozent der Menschen beschäftigt sind. Das meiste, was die Bauern hier anbauen, verbrauchen sie auch selbst. Kaffee, Kakao und Tee gehören zu den Waren, die exportiert werden.
Obwohl Papua Neuguinea ein Entwicklungsland ist, mag die Familie Nimbo ihre Heimat. Man lebe dort gemeinschaftlicher, nicht so individualisiert wie bei uns, erzählen Penga, Polina und die Kinder Tono und Pileru. Alle vier haben sie mittlerweile gut deutsch gelernt. Und so freuen sie sich, auch wenn sie in Dingolfing viele Kontakte geknüpft haben, auf die Rückkehr. Natürlich, so versprechen sie, werden sie die Verbindungen nach Dingolfing und nach Bayern halten und sie werden auch wieder auf Besuch kommen. In ihrer alten Heimat werden sie viel zu berichten haben über das kirchliche und gesellschaftliche Leben in Deutschland und in Dingolfing im Besonderen. Und so wird die Familie Nimbo auf Papua Neuguinea weiter wirken als kulturelle Botschafter, nur dass sie diesmal über die westliche Kultur berichten.