Dankesgesten und Appelle für Veränderung bei den Aktionen der Evangelischen Altenheimseelsorge und Diakonie Landshut

Tag der Pflege Besuche
Bildrechte Evang. Luth Dekanat Landshut

Manuela Berghäuser, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Landshut und Johanna Krieger, Pfarrerin der Altenheimseelsorge Landshut nutzten den Internationalen Tag der Pflege und dankten allen, die in den diakonischen Heimen in Landshut in der Pflege arbeiten. Bei einer Rundtour durch das Matthäusstift, dem Elisabethstift und dem Johannesstift in Altdorf wurden Worte des Dankes und Schokoladenherzen verteilt.

In Landshut ist der Tag der Pflege am 12. Mai ein wichtiger Tag, um auf den Pflegeberuf aufmerksam zu machen, über Missstände ins Gespräch zu kommen und allen Menschen, die in diesem fordernden Beruf arbeiten, Wertschätzung und Dank entgegenzubringen. Manuela Berghäuser, die aus dem Bereich der Pflege kommt, weiß: „In vielen Bereichen hat ein Umdenken bereits stattgefunden, neue Arbeitssysteme werden erprobt, Quereinsteigern wird der Einstieg erleichtert. Im Bereich der Pflege hat sich bisher zu wenig getan. Wir brauchen jetzt neue Lösungen, wenn wir dem demographischen Wandel begegnen wollen.“

„Nichts“ zum Tag der Pflege 2024

Was ist größer als Gott und schlimmer als der Teufel? Was haben die Armen und brauchen die Reichen. Und was essen die Toten?

Jeder, der der Einladung der Evangelischen Altenheimseelsorge mit Pfarrerin Johanna Krieger und Doris Bauer (EBW Landshut) zum Internationalen Tag der Pflege 2024 gefolgt ist, kennt die Antwort.

Geschichtenerzähler Michl Zirk, ebenso legendär wie talentiert im Erzählen von Geschichten, unterhielt rund 30 Gäste aus dem Bereich Pflege, sozialer Betreuung, Seelsorge und Hospizbegleitung am Muttertagssonntag in der Evangelischen Auferstehungskirche. Das Programm war eine bunte Mischung aus Geschichten, Rätsel, Musik und wertschätzende Worte, wie von Dekanin Dr. Lubomierski, die den Abend mit einem Grußwort eröffnete: „Die Altenheimseelsorge feiert den internationalen Tag der Pflege schon seit vielen Jahren um allen Menschen, die Leib und Seele pflegen Wertschätzung und Dank entgegenzubringen.“ Doch auch kritische Töne fallen an diesem Abend: „Wenn wir ehrlich sind, dann ist die Zeit in denen Pflegekräften applaudiert wurde lange vorbei.“ Und fügt hinzu, „damit sich gesellschaftlich der Blick auf den Pflegeberuf ändert und strategische Investitionen in diesem Bereich geschehen, muss die Not wohl erst noch größer werden.“

Ein runder und hoffnungsvoller Abend, der aber auch nachdenklich stimmt. Was ist also größer als Gott und schlimmer als der Teufel? Was haben die Armen und brauchen die Reichen. Was essen die Toten? Und was an Wertschätzung wird Menschen in Leib und Seele pflegenden Berufen entgegengebracht?

Die Antwort ist und bleibt auch in diesem Jahr am Internationalen Tag der Pflege die Gleiche: Nichts.

 

Bild (1): Geschäftsführerin des Diakonisches Werks Landshut Manuela Berghäuser mit Pflegerinnen aus dem Matthäusstift)

Bild 2: v.l. Pfarrerin der Altenheimseelsorge Johanna Krieger, Pianist Robert Seiler, Geschichtenerzähler Michl Zirk, Dekanin Dr. Lubomierski, stellv. Geschäftsführerin des EBW Landshut Doris Bauer

AHS