Seelenfest der Altenheimseelsorge und Aufmerksamkeit für Pflegende Angehörige

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Bildrechte Elisabeth Schreiber

Am 4. Juli fand der ökumenische Mitarbeiterdank der Seelsorge statt, das Seelenfest. Alle, die sich ehrenamtlich in der Altenheimseelsorge, der Krankenhausseelsorge und der Gemeindeseelsorge engagieren waren eingeladen. 40 Ehrenamtliche folgten der Einladung und wurden von Pfarrerin Johanna Krieger (Altenheimseelsorge), Yvonne Achilles (Krankenpastoral) und Erika Gandorfer (Seniorenpastoral) mit wertschätzenden Worten bedacht. Nach einem gebührenden Essen waren die Ehrenamtlichen eigeladen durch die Gestaltung eines Duftsäckchens dem "Sinn und Geschmack des Unendlichen " nachzuspüren.


Pflegende Angehörige: Herausforderungen und Unterstützung durch die Kirche

Die Pflege von Angehörigen ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die stetig an Bedeutung gewinnt und politischen Handlungsbedarf mit sich bringt. Die Evangelische Kirche in Bayern, insbesondere das Dekanat Landshut, sieht sich hier in einer wichtigen Rolle, die nicht nur auf politischer, sondern auch auf seelsorgerlicher Ebene wirkt. Der Bedarf an Unterstützung und Anerkennung für pflegende Angehörige ist größer denn je, und die Kirchen können einen wertvollen Beitrag leisten.

Pressemitteilung: Ausbau der lokalen Hilfenetzwerke

In einer aktuellen Pressemitteilung der Steuergruppe Senioren für die Region Landshut wird die Bedeutung eines verlässlichen Hilfenetzwerks betont. Pflege findet in vier von fünf Fällen zu Hause statt und ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Pflegende Angehörige, die oft parallel zu beruflichen und familiären Verpflichtungen agieren, brauchen dringend Unterstützung.

Die Pressemitteilung hebt hervor, dass Überforderung häufig dann auftritt, wenn der Pflegebedarf plötzlich und unerwartet steigt. Ein verlässliches Hilfenetzwerk vor Ort kann helfen, Pflegekrisen zu vermeiden und die Belastung der Angehörigen zu mindern. Lokale Initiativen wie Tagespflegeeinrichtungen, ambulant betreute Wohngemeinschaften und Nachbarschaftshilfen sind dabei entscheidend.

Die Rolle der Kirchen: Seelsorge und Unterstützung

Seit der Corona-Pandemie haben viele Gemeinden im Dekanat Landshut ihre Besuchsdienste eingestellt, auch auf katholischer Seite. Doch nun gehen die Erlöserkirche und die Auferstehungskirche mutig voran und gründen erneut Besuchsdienste. Diese Dienste zielen nicht darauf ab, pflegende Angehörige direkt bei der körperlichen Pflege zu unterstützen. Vielmehr liegt der Fokus auf seelsorgerlicher Begleitung. Durch ein einfaches „Ich sehe dich“ wird pflegenden Angehörigen signalisiert, dass sie nicht allein sind. Diese psychosoziale Unterstützung ist von unschätzbarem Wert, denn die Pflege von Angehörigen kann oft zu sozialer Isolation führen.

Die Besuchsdienste bieten zudem Informationen darüber, wo pflegende Angehörige weitere Hilfe finden können. So entsteht ein Netzwerk der Unterstützung und Gemeinschaft, das den Pflegenden die Last ein wenig leichter macht. Es ist essenziell, diese Bemühungen fortzusetzen und bekannter zu machen, um die notwendige Unterstützung zu gewährleisten.

 

Gesamte Pressemitteilung:

AHS